Syrisch Orthodoxer Gottesdienst

Am Gründonnerstag; also vor fast 2’000 Jahren hat unser Herr Jesus Christus die heilige Kommunion als göttliches Mysterium (Sakrament) eingesetzt.

«Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sagte: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.» Mt. 26, 26-28

Die Göttliche Liturgie

Qurobo Alohoyo (Göttliche Liturgie) wird seither allwöchentlich in allen Kirchen auf der Welt gefeiert. Es ist das Herz allen kirchlichen Lebens und hat folgende Bezeichnungen:

  1. Knuschyo (Versammlung) – weil sie die verteilten Kräfte im Menschen (und die Menschheit) versammelt zur Einheit / Vereinigung mit Gott.
  2. Schautofutho (Gemeinschaft) – weil wir am Leib Christi Anteil haben und mit ihm einen Leib bilden, wie er sagte; «Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.» Und der Apostel ergänzte, dass wir «Glieder seines Leibes sind.»
  3. Qurobo (Annäherung) – weil dadurch die Fernen und Nahen sich nähern, die Himmlischen und die Irdischen. Wie auch Paulus sagte, dass «in Christus alle eins sind» im Geist.
  4. Qurbono (Opfer) – Weil er durch die Kreuzigung selber zur Opfergabe wurde dem Gottvater für unsere Sünden.
  5. Roze (Mysterien) – denn nachdem er dieses Mysterium einsetzte, enthüllte er seinen Jüngern das Geheimnis des (lebendig machenden) Leidens im Obergemach, wie auch der Apostel sagt «Gross ist das Geheimnis, dass Gott Engeln und Menschen kundtat (Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit).»
  6. Gmiruth Gmirwotho (Vollkommenheit der Vollkommenheiten) – denn ohne dieses kann keines der göttlichen Mysterien (Sakramente) vollendet werden. Wer also getauft wird, vermählt, zur Diakonie oder zum Priestertum geweiht, wird erst durch dieses Mysterium vollends erfüllt sein. Nach Mor Severius Musche Bar Kipho (Kommentar zur Eucharistiefeier).

Die Göttliche Liturgie im Kloster St. Avgin

Im Kloster St. Avgin in Arth wird jeden Freitag und Sonntag Morgen die Göttliche Liturgie gefeiert. Am Sonntag fängt der Gottesdienst um 09:00 Uhr an, die eigentliche Göttliche Liturgie um ca. 10:00 bis 11:15 Uhr. Alle Interessierten sind jederzeit herzlich eingeladen dem beizuwohnen.

Weiter gibt es jeden Tag ein Morgen-, wie auch ein Abendgebet, welche die sieben Gebetszeiten in der Kirche zusammenfassen.